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Es werden Posts vom August, 2017 angezeigt.

Das erste Mal indisch Zugfahren - Trip nach Bangalore

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Schon am ersten Wochenende nach unsere Ankunft sind wir auf eine kleine Reise gegangen. Sozusagen gezwungenermaßen, da unsere Mentorin eine Art Klassentreffen in Bangalore hatte, einer Großstadt ca. 600km von unserer Heimatstadt Hyderabad entfernt. Es war allerdings eine gute Möglichkeit das indische Zugfahren einmal mit Begleitung kennen zulernen. Indische Fernzüge fahren eigentlich generell immer über Nacht, sodass wir am Freitagabend los fuhren und ungefähr 13 Stunden später am Morgen ankamen. Beim Betreten des Zuges war ich erst einmal geschockt. Obwohl wir, zumindest für die Hinfahrt, einen Platz in einem relativ angenehmen "AC Sleeper" hatten, war alles für europäische Verhältnisse ziemlich dreckig und eng. Man konnte Abends eine Liege ausklappen, auf der man dann schlief. Ich hatte aufgrund meiner Sitznummer den Platz in der Mitte der drei, sich übereinander befindlichen Liegen. Es gab dementsprechend kaum Platz um sich aufzurichten und man wurde somit regelrecht zu

Krishna Fest

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Am Freitag der ersten Woche wurde in meiner Schule das Krishna Fest zelebriert. Dieses Fest heißt hier Janmashtami, im Hinduismus ist es ein sehr wichtiges Fest, an dem die Geburt des Gottes Krishna gefeiert wird. In seiner Kindheit soll Krishna, der laut Mythos in einer Hirtengemeinschaft aufwuchs, gelegentlich aus einem hoch oben hängendem Topf bei den Nachbarn Butter und süßen Rahm genascht haben. Mit diesem Hintergrund wurde in meiner Schule ein Spiel gespielt, bei dem ein mit Butter und süßem Joghurt gefüllter Topf hoch oben aufgehängt wurde und die Schüler und Lehrer durch das Bauen von menschlichen Pyramiden, den Topf zu zerschlagen. Währenddessen wurden wir von anderen Schülern mit Wasser bespritzt. Die Schüler beim zertrümmern des Tonkruges Eine weitere Besonderheit des Krishna Festes sind die sogenannten Rangoli, dass sind bunte, aufwendig aus Sand gefertigte Motive, die verschiedene Lebenssituationen Krishnas darstellen. Krishnas Geburt wurde auch noch ze

Unsere Schule

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Die ersten Tage an der Schule waren mehr zum reinschnuppern, das heißt wir hatten noch Unterstützung durch die jeweiligen Klassenlehrer und mussten den Unterricht noch nicht komplett selber übernehmen. Eine Ausnahme ist der Clay- und Musikunterricht, da es dafür schlicht kein Lehrpersonal gibt und diese Aufgabenbereiche immer den Freiwilligen zufallen. Meine Fächer, die ich unterrichten werde sind Games, was im Prinzip eine Art Sportunterricht für die jüngere Kinder ist, Music, Clay, also tonen und Wood Work. Mein Stundenplan ist bis jetzt noch nicht ganz so voll, wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich merke schon jetzt, dass fast jeden Tag etwas neues dazukommt, weil ein Lehrer mich anspricht, ob ich Zeit habe dieses oder jenes Projekt zu übernehmen. Meine allererste Stunde war Clay mit Klasse 6, was wirklich eine große Herausforderung war, da kein Clay zur Verfügung stand, sodass ich mir nicht anders zu helfen wusste, als mit den Kindern spielen zu gehen. Nachträglich erfuhr

Die ersten Tage in Indien

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Das Einchecken am Frankfurter Flughafen, von wo ich und mein Mitfreiwilliger Moritz starteten, verlief schon fast zu reibungslos. Als wir dann in Abu Dhabi zwischenlandeten und erneut durch die Sicherheitskontrollen mussten, waren wir kurz davor unseren Anschlussflug zu verpassen. Drängeln half glücklicherweise und wir kamen schließlich, nach einer langwierigen Diskussion mit den indischen Einreisebehörden um kurz nach vier Uhr morgens in Hyderabad an. Wir wurden von unserer Mentorin abgeholt, die uns für die ersten Tage mit zu sich nach Hause nahm. Von der Großstadt Hyderabad habe ich wegen der Dunkel- und Müdigkeit nicht sehr viel mitbekommen, aber der chaotische Verkehr fällt einem sofort auf (ich habe bis heute erst eine Ampel in Indien gesehen). Aussicht von dem Balkon unserer Mentorin Nachdem wir ausgeschlafen hatten gab's am nächsten Tag das erste indische Essen: Chicken Biryani, eine besonders scharfe Spezialität unserer Region. Und die hatte es auch wirklich in sic