Stundenplan und Schulalltag

Am Ende der ersten Schulwoche stand mein Stundenplan dann soweit fest, dass ich mich zumindest einigermaßen danach richten konnte. Die ersten beiden morgendlichen Stunden stehen immer den Klassenlehrern der jeweiligen Klasse zu Verfügung, wobei ich oft gefragt werde ob ich in dieser Zeit Landwirtschafts- oder Musikprojekte und ähnliches anleiten könnte. Deshalb ist der Stundenplan doch nicht so entspannt, wie er aussieht. Auch zwischen den Stunden, wenn ich mal eine Freistunde habe, gibt es immer was zu tun und die Lehrer fragen um Rat.

Mein aktueller Timetable

Während anfangs die Clay Klassen wirklich anstrengend waren und mich fast überfordert haben, sind es jetzt die Games Klassen, die sehr ermüdend sind. Mit den älteren Schülern der höheren Klassen komme ich nun viel besser zurecht. Bei den kleineren Klassen ist es um einiges schwieriger für Ruhe zu sorgen, vor allem wenn die Spiele zu chaotisch werden. Einerseits ist es wirklich gut, dass uns die Schul ins kalte Wasser wirft, indem uns die Klassen sofort ganz alleine übergeben werden. Andererseits war ich, überwiegend in den ersten Stunden ziemlich überfordert eine Gruppe von teilweise über 30 Schüler zu managen und die Kontrolle über den Unterricht zu behalten. Hinzu kommen immer noch die Sprachprobleme, da die jüngeren Schüler teilweise sehr schwer zu verstehen sind.

Woodwork and clay shed

Ein super schönes Erlebnis hatte ich heute in der 5. Klasse, wo ich zum ersten Mal den Musikunterricht übernommen habe. Die Schüler waren wirklich sehr respektvoll und ruhig und haben gezeigt zu was sie fähig sind, sodass ich direkt mit inhaltlichen Dingen beginnen konnte, ohne groß meine Regeln zu erläutern. Das erklären, deutlich machen und wiederholen meiner Regeln, die ich aufgestellt habe nimmt vor allem in den kleineren Klassen sehr viel Zeit in Anspruch.

Das Lehrerkollegium während des Krishna Festes


Wir Freiwilligen mit der 3. Klasse


Auch außerhalb der Schulzeiten verbringen wir viel Zeit mit der Schule. Erstens weil wir auf dem Schulgelände wohnen und somit kaum anders können. Zweitens, weil es viel zu tun gibt, wofür innerhalb der Schulzeit kein Platz ist. So muss beispielsweise der Ton für die nächsten Unterrichtsstunden vorbereitet, Samen auf dem Acker ausgesät und die Werkstatt aufgeräumt werden. Die Nachmittage unter der Woche kommen wir deshalb kaum raus aus unserem kleinen Dorf. Dafür geht's am Wochenende dann in die Stadt, oder sogar auf eine kleine Reise, da viele religiöse Feiertage auf Freitage oder Montage fallen, sodass es schon einige verlängerte Wochenenden gab.


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